Die SPD besucht die Gartenstadt

 

  

Viel Begeisterung bei Besuchern der Gartenstadt

 

 

„Besser geht’s doch nicht!“, waren sich nach einem Rundgang durch die Kleingartenanlage alle einig. Die SPD hatte um einen Besuch gebeten, um sich vor Ort ein Bild davon zu machen, wie das Leben in der Gartenstadt Waltrop aussieht, und warum gerade jetzt während der Corona- Krise die Nachfrage nach der eigenen grünen Parzelle so groß ist.

 

Am 27.6.2020 begrüßte der erste Vorsitzende Guntram Hahn zusammen mit dem zweiten Vorsitzenden Volker Blank und den Verantwortlichen für die Öffentlichkeitsarbeit, Manuel Kiese und Marion Funke, fünf Vertreter von Land, Bezirk und Stadt.

 

Erschienen waren Michael Hübner (Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD im Landtag NRW und Landratskandidat), Marcel Mittelbach (Vorsitzender des Stadtverbandes der SPD und Bürgermeisterkandidat), Mandy Timm (SPD-Kandidatin für den Stadtrat) und Daniel Djan (Vorsitzender der Jusos in Castrop-Rauxel).

 

Begleitet wurden sie von Stephan Bevc (Vorsitzender des Bezirksverbandes Castrop-Rauxel/Waltrop der Kleingärtner). 

 

Bei schwül-warmem Wetter und Sonnenschein kamen auf dem Rundgang durch die Kleingartenanlage alle mächtig ins Schwitzen. Nach der Besichtigung der von Guntram Hahn und Wilfried Krüger betreuten Bienenstöcke ging es weiter zum gerade frisch gereinigten Feuchtbiotop, der Kräuterspirale und den Wildwiesen. Währenddessen ließen sich die Gäste erklären, wie die Pflege der 20.000m² Gemeinschaftsfläche geregelt wird und warum diese sowohl für die Menschen als auch für Fauna und Flora und somit für das ökologische Gleichgewicht so wichtig sind. Die Besucher waren beeindruckt, wie viele Lebensräume für Insekten und Amphibien geschaffen wurden und Stephan Bevc unterstrich, dass Naturschutz im gesamten Bezirksverband einen hohen Stellenwert hat.

 

Auf die Frage nach der Sozialstruktur der Gärtner erläuterte Guntram Hahn, dass sich die Anlage in einem laufenden Generationswechsel befinde. Noch gebe es etwa zehn Gründungsmitglieder in der seit 1977 bestehenden Gartenstadt. Zunehmend werden die Parzellen aber aus Altersgründen abgegeben und dann überwiegend von Familien mit kleinen Kindern übernommen. Vertreten sind sowohl Handwerker als auch Ingenieure und Rentner.

 

Wie um das Bild der familienfreundlichen Grünanlage zu unterstreichen, rannten auf dem weiteren Weg zum Schulgarten einige größere und kleinere Kinder mit Wasserpistolen an der Besuchergruppe vorbei.

 

Es wurden Erfahrungen zum Imagewandel des Kleingartenwesens ausgetauscht. So berichtete Michael Hübner von seinen Eindrücken aus Gladbeck, wo Kleingartenanlagen noch vor einigen Jahren nicht genug Interessenten fanden. Dies habe sich in letzter Zeit eindeutig gewandelt. Volker Blank, der für die Vergabe freier Gärten verantwortlich ist, konnte dem nur zustimmen, denn in der Gartenstadt gibt es derzeit eine Warteliste mit 13 Interessenten. Dass dies nicht nur mit der Pandemie und dem damit verbundenen Wunsch nach sicherem Aufenthalt im Grünen zusammenhängt, sondern auch mit den steigenden Grundstückspreisen, bestätigten auch weitere Teilnehmer der Runde aus eigener Erfahrung.  

 

Anschließend wurde noch der Schulgarten begutachtet, der in den letzten Jahren durch das Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) genutzt und bewirtschaftet wurde. Mangels Unterrichts würden dort alle Beete inzwischen brach liegen, hätte sich nicht eine engagierte Familie mit Sohn am THG in den vergangenen Wochen darum gekümmert. Dass Gartenarbeit vor allem Spaß bedeutet, sieht man daran, dass diese Familie jetzt eine eigene Parzelle übernommen hat.  

 

Zur Abkühlung gab es schließlich noch eine Runde Getränke im Schatten am Vereinshaus, und nach gegenseitigem Versprechen, auch weiterhin im Austausch zu bleiben, um das Kleingartenwesen lebendig zu halten, verabschiedeten sich die Gäste nicht ohne zu betonen, was für eine schöne Kleingartenanlage die Gartenstadt doch sei.

 

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